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«UX User Experience»

Zwei Tage zuvor stand der astronomische Frühlingsbeginn im Kalender, am Morgen des 22. März 2018 lag das Thermometer landesweit ein paar Grad unterhalb des Gefrierpunktes. Kein Wunder, hingen ungewöhnlich viele Schals und wattierte Jacken in der Garderobe.

Nach dem obligaten Warmup zwischen (handwarmen) Buttergipfeln und der Kaffeemaschine begrüsste der ASW Geschäftsführer Benno Frick die angereisten Gäste und Mitglieder und führte kurz ins Thema ein. Danach plauderte Simon Raess aus dem Nähkästchen seiner Agentur ginetta.net, die sich vollends dem Thema User Experience verschrieben hat und die er vor knapp zehn Jahren gegründet hatte. Das rund einstündige Referat zeigte nebst dem Werdegang des Vortragenden auch die Arbeitsweisen auf, deren sich ginetta.net bedient. Und Simon versäumte es nicht, auf Stolpersteine hinzuweisen, die auf dem Weg von einer Idee bis zum fertigen Produkt zu beachten sind. Nach der grossen Vormittagspause übernahmen Pia Eggimann, Irene Hilberund Johannes Hoffmanndas Zepter. Sie alle arbeiten bei ginetta.net und begleiteten die Anwesenden durch die drei Workshopblöcke «Ideation», «Prototyping» und «User Testing». Diese Abfolge entspricht exakt der Vorgehendweise bei ginetta.net, nämlich «Think», «Make» und «Check». Allein die Ideenfindung für die Umsetzung der für alle 3-er Teams identischen Aufgabe war mit herkömmlichen Vorgehensweisen nicht zu meistern. Deshalb erlernten wir zuerst – wenn auch nur rudimentär – die Methode des «Value Proposition Canvas», einem Bereich des «Business Model Canvas» des Schweizer Unternehmens Strategyzer.

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Die Value Proposition Canvas erfasst auf der einen Seite die Sichtweisen der anzusprechenden Kundengruppen und gliedert deren Bedürfnisse in die drei Teilbereiche Wünsche, Nutzen und Schmerzen. Die Spiegelung dieser Bereiche auf die gegenüberliegende Seite des Value Proposition Canvas ergeben die Schmerz-Killer, die Nutzen-Stifter sowie die Produkte & Services, die es erst ermöglichen, dass aus einer Idee ein umsetzbares Produkt werden kann. Der Bereich «Think» war damit erledigt und die Zeit reif für das Mittagessen. Frisch gestärkt nahmen die Teams den Nachmittag in Angriff. Zuerst galt es, die Nutzerwerte (Customer Value) und die Geschäftswerte (Company Value) zu priorisieren. Danach folgte der so genannte «User Flow». Dieser hat zum Ziel, dass der Benutzer mit möglichst wenigen Klicks zum Ziel gelangt und ist die Basis für das Prototyping. Obwohl für das Prototyping zahlreiche elektronische Helferlei eingesetzt werden könnten, gingen wir mit Post-It, Farbmarkern und Handskizzen zu Werk. Dabei zeigte sich, dass diese pragmatische Vorgehensweise weit flexibler ist als jede Software und dass es auch Spass machen kann, einen Prototypen zu entwerfen. Das dritte und letzte Modul stellte alle erarbeiteten Prototypen auf den Prüfstand (Check).

Jede Arbeit wurde von einem Vertreter (einer Vertreterin) aus einer anderen Arbeitsgruppe geprüft und die Bemerkungen dieser «Testpersonen» hätten für eine Verbesserung des Proto-typen genutzt werden können. Doch dafür reichte die Zeit nicht, denn auch der Nachmittag war derart kurzweilig, dass vor dem abschliessenden Apéro gerade noch Zeit blieb, um Pia, Irene und Johannes von ginetta.net ganz herzlich für den wertvollen Workshop und die zahlreichen, alltagstauglichen Anleitungen und Inputs zu danken.

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Durchgeführt am

in Zürich-Oerlikon.